Die Funde werden von Jahr zu Jahr weniger, aber interessanter.

Nun die Funde werden eben immer weniger. Kein Wunder es wird ja auch nix mehr abgebaut. Interessant ist jedoch, dass ich gerade in den letzten Jahren die rareren Mineralien der Fundstelle mit nach Hause nehmen konnte. Vielleicht schaut man einfach genauer hin.

Bariumpharmakosiderit BB ca. 1 cm
Bariumpharmakosiderit BB ca. 1 cm

Es ist mir zwar auch in den letzten Jahren gelungen Bariumpharmakosiderit, als winzige gelb-braune Würfel zu finden, doch in diesem Jahr kamen noch tetraederfömige Kristalle hinzu. Diese sitzen auf Quarz und sind teilweise transparent. Somit kann man sagen, dass sowohl auf der Grube "Hoff auf mich" als auch auf der "Armen Hilfe" beide Kristallformen vorkommen.

Was sich noch recht häufig finden läßt, ist Chalcedon in unterschiedlicher Ausbildung. Meist tritt er in typischer traubiger Ausbildung auf. Es finden sich aber auch klein "Würmchen" oder aber auch Wechsellagerungen mit normalen Kristallquarz.

Druse mit Jarositkristallen(?) in Brauneisenstein  BB ca. 3 cm
Druse mit Jarositkristallen(?) in Brauneisenstein BB ca. 3 cm

Eine Überraschung brachte ein unscheinbares Stück, was an einer Stelle nur etwas Malachit zeigte. Nach dem Aufschlagen fand ich in einer Druse kleine honiggelbe, bereits angefressene Kristalle, die den Jarositkristallen der Grube "Hoff auf mich" ähneln. Bisher konnte ich derartige Kristalle auf dieser Grube noch nicht entdecken.

Was man auch nicht alle Tage dort findet, sind Kakoxen und Strengit. Beide Phosphate sind auf der "Hoff auf mich" öfters anzutreffen. Auf der "Armen Hilfe" ist die Aubildung auch schlechter. Nun fand ich eine Stufe auf der beide Minerale auf Hornstein vertreten sind. Der Kakoxen bildet kleine radialstrahlige Gebilde mit zonaren Aufbau. Der Strengit weiße dünne Kristallgarben mit Kristallendflächen.

Hin und wieder finden sich auch immer mal blaue Kristallgebilde, bei denen es sich auch um Mrazekit handeln könnte. Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei den auf den Bildern folgenden Mineral um Langit handelt. Die Ausbildungen befinden sich auf einer Verwitterungkruste in unmittelbarer Nähe zu Chalkopyrit und etwaige Wismutmineralisation ist auf dem Stück nicht vorhanden.

Stufe mit Lepidokrokit in einer Druse in der Bildmitte BB ca. 6 cm
Stufe mit Lepidokrokit in einer Druse in der Bildmitte BB ca. 6 cm

Ein weiteres Mineral, was sich nicht so häufig Form von Kristallen findet, ist Lepidokrokit. Auf der "Armen Hilfe" findet sich der Rubinglimmer meist auf Limonit. Er bildet dabei zum Teil recht kleine schwarze aber stark glänzende fast quadratisch erscheinende Kristalle, die im Gegenlicht rot durchscheinen. Oft sind die Kristalle aber auch aneinandergereiht und bilden dann einen kleinen Rasen.

Was gab es sonst noch? Nun zum einem ein kleines Stück mit glaskopfartigen Limonit. Oder ein größeres Stück mit Ziegelerz, was man so auch nicht alle Tage findet.

 

Pseudomorphosen von Limonit nach Siderit treten auch gelegentlich auf. Diesmal fand sich ein Stück mit noch recht gut erhaltenen Sideritkristallen, auf denen winzige Quarzkristalle sitzen.

 

In kleine Quarzgängchen fand ich an diesem Fundort schon zweimal kleine Kristalle, die an eine Pseudomorphose von  Limonit nach Chalkopyrit  erinnern.

 

Nontronit konnte auch wieder mal gefunden werden. Er bildet

grünliche Massen, die sich leicht mit dem Fingernagel ritzen lassen.

 

 

 

Pucherit stellt schon ein ziehmliches Highlight der Fundstelle dar. Umso mehr freute es mich dieses Jahr ein fausgroßes Stück zu finden, welches fast vollständig mit Pucherit besetzt war. Zudem fand sich noch darin stenglich grün eingewachsen Bismutit.

In einer Bismutoferritdruse einer anderen Stufe fand ich ebenfalls zwei zum Teil transparente Pucheritkristalle.

Da die Stücke nicht analysiert sind, könnte es sich bei den Kristallen natürlich auch um Klinobisvanit handeln.

Auch Libethenit kommt auf der Grube "Arme Hilfe" vor. Leider ist dieser in Form von Kristallen auch nicht so häufig anzutreffen. Auf zwei Stufen konnte ich Libethenit finden. Auf einer war dieser schon einem Verwitterungsprozess unterzogen. Hier zeigte der Libethenit in einer milchig-grüne Farbe mit Abblätterungserscheinungen.

Mixit trat vereinzelt vor allem in zelligen Quarz vereinzelt auf. Zum Teil vergesellschaftet mit Pseudomalachit.

Natürlich fanden sich auch einige der üblichen Verdächtigen, wie Malachit und Pseudomalachit in unterschiedlicher Qualität. Schön sind immer wieder Kombinationen beider Minerale.