Gediegen Kupfer und Cupritkristalle vom Gangzug Büffelstollen auf dem Tännig


Der Tännig am Bleilochstausee bei Bad Lobenstein gelegen ist bekannt für einen alten Bergbau auf Eisenerze. Dieser kam erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts zum Erliegen.


Im vorderen Teil des Tännig liegt die Grube Büffelstollen nebst Beschert Glück. Noch heute kann man hier diverse Mineralien, wie Siderit und Kupferkies auf den alten Halden finden, die einst in der Grube abgebaut wurden. Hinzu kommen noch diverse sekundäre Neubildungen, wie Gips und Brochanit.

Siderit BB ca. 5 cm
Siderit BB ca. 5 cm

Natürlich findet sich reichlich Siderit auf den alten Halden. Meist jedoch als derbe Massen. Hin und wieder findet man auch Kristalle, die jedoch meist schon Beschädigungen aufweisen. Oft ist der Siderit auch schon in Limonit umgewandelt. Mit etwas Glück kann man auch auch drusige Partien in größeren Gangstücken finden.

Sideritgangstück BB 20x30 cm
Sideritgangstück BB 20x30 cm
gediegen Kupfer in einem Sideritstück, welches zum Teil schon in Limonit umgewandelt ist. BB ca. 6 cm
gediegen Kupfer in einem Sideritstück, welches zum Teil schon in Limonit umgewandelt ist. BB ca. 6 cm

Eigentlich war ich auf der Suche nach Gersdorffit. Doch zu meiner Überaschung schimmerten mehrere Sideritgangstücke kupfern in der Sonne. Es drängte sich der Verdacht auf gediegen Kupfer auf, da die Sideritstücke im Saalband Pyrit und Chalkopyrit aufwiesen und zu dem noch von Brochantit überkrustet waren. Leider hatte ich keine Lupe mit und konnte so erst zu Hause genau nachsehen. Dabei konnte ich dann noch kleine exellent ausgbeildete Cupritoktaeder neben dem gediegenen Kupfer erspähen.

Chalkopyrit und Pyrit kamen leider nur als bis zu 1 cm große derbe Putzen im Nebengestein vor.
sekundäre Kupferminerale hauptsächlich Brochantit und Malachit
sekundäre Kupferminerale hauptsächlich Brochantit und Malachit

In der Halde fallen einem sofort die gelben und grünen Sekundärbildungen auf dem Gestein auf. Beim Teilen kommen unter anderem neben Malachit auch Kristalle von Brochantit und Posnjakit vor. Um die Kristalle zu erkennen, bedarf es jedoch schon eines Binokulares. Die grünen Krusten sind auch so gut zu erkennen. Aragonit gibt es auch als kleinste Nadeln zu finden.

Als weitere sekundäre Bildung fand sich noch Gips auf Spalten im Siderit. Die Gipskristalle sind selten größer als 2-3 mm und zeigen vereinzelt Schwalbenschwanzbildung.