Anatase vom Alpensteig bei Harra

Alpensteig bei Harra
Alpensteig bei Harra

Der Alpensteig zieht sich von der Baumschule Harra flußabwärts rechts der Saale den Hang in Richtung Lemnitzhammer entlang. Hier kann man schön wandern. Wandern ist aber nicht das Thema der Seite.


In der Vergangenheit besuchte ich schon öfter den Totenfels etwas weiter saaleaufwärts gelegen. Dort war ich auf der Suche nach Anatasen. Immerwieder kam mir dabei der Gedanke, dass es in dieser Gegend noch mehr Fundstellen für Anatas geben müßte. Aus diesem Grund nahm ich mir mal die Gegend des Alpensteigs vor.


Herbst und Frühjahr sind für eine solche Suche am Besten geeignet. Einmal wegen der fehlenden Vegetation und weil es weniger von diesen lästigen Fliegen und Mücken gibt.


Es dauerte eine Weile bis ich direkt am Wanderweg eine Stelle mit vermutlichen anatasführenden Partien ausfindig machen konnte. Aber mit der Zeit bekommt man einen Blick dafür und weiß wo es sich lohnt Arbeit zu investieren.


Letztlich fanden sich dann doch zu meiner Überraschung einige honigbraune teils trangsparente Anatase. Ihre Gestalt reichte von der bipyramidalen über die dickprismatische bis hin zur dünntafligen Ausführung. Gerade die hauchdünnen Kristalle hab ich bisher noch nicht in der Gegend beobachten können. Also immer mal was Neues. Mit der Farbenvielfalt der Anatase vom Totenfels können, die des Alpensteigs nicht mithalten. Hier herrscht das braun-orange vor.

Nur sehr selten kamen Kristalle um die 1 Millimeter vor. Die Masse liegt darunter.


Neben den Anatasen fanden sich auch Spuren von Sulfiden. Vermutlich handelt es sich dabei um Pyrit. Die kleine Gängchen, die die Anatase tragen bestehen hauptsächlich aus Quarz. Dieser kann dann auch als Bergkristall ausgebildet sein. Auf dem Quarz aufgewachsen tritt noch Adular in kleinen Kristallen auf. Teilweise sind die Quarzgängchen mit Calcit ausgefüllt. Oberflächennah ist dieser meist schon weggelöst.